Da ich das letzte halbe Jahr schon einen großen Teil meiner Arbeitszeit mit AI Projekten verbracht habe, lag der Entschluss nahe, den Fokus meiner Tätigkeit in Richtung AI zu verlagern. Das bringt mich aber in die Problematik, dass AI Projekte erfahrungsgemäß schneller abgeschlossen sind und daraus nicht so viele Folgeaufträge resultieren, wie in der klassischen Software-Entwicklung. Daher brauche ich mehr Kunden, um nachhaltig Erfolg zu haben. Es gibt zwar viele, die momentan versuchen AI Influencer zu werden, aber die zielen eigentlich alle auf technisch versierte Menschen ab und keiner macht Inhalte für „normale“ Menschen in der Arbeitswelt. Die Nische war gefunden, jetzt brauche ich nur noch eine Markenidentität.
Der Markenname
Da ich von Anfang an geplant hatte, den ganzen Prozess der Erstellung meiner Brand zu dokumentieren, habe ich die Einleitung zu diesem Artikel in ChatGPT kopiert und nach 20 Namensvorschlägen für mein Vorhaben gefragt. Und es kam ein Vorschlag zurück, der ziemlich treffend war: „SimplyAI“. Da der Name aber garantiert als .com Domain schon vergeben war und ich mich auf den Deutschsprachigen Raum konzentriere, wollte ich einen Deutschen Namen und dann war es einfach nur logisch für mich in dem Moment aus „SimplyAI“, einfach „Einfach AI“ zu machen.
Das Markenlogo
Der Name steht also, jetzt brauche ich noch ein Logo. So eine richtige Idee habe ich nicht im Kopf, außer irgendwie ein Piktogram eines Gehirns. Da aber jedes zweite AI Startup einen Roboter oder irgendein Sci-Fi Element als Logo hat, wollte ich etwas, das wenigstens ein bisschen kreativer ist. Da ChatGPT ja gerade schon großartige Dienste erwiesen hat, habe ich es einfach nochmal probiert und ChatGPT nach Ideen für ein Logo für „Einfach AI“ gefragt. Leider hat mich davon nichts so wirklich überzeugt.
Da ich mich vor einer Weile schon mal kurz mit Logo-Generatoren beschäftigt hatte, dachte ich mir, dass durch das Aufkommen generativer AI mittlerweile bestimmt auch Projekte existieren, die sich auf die Generierung von Logos spezialisiert hatten. Eine kurze Google-Suche später, war ich etwas überwältigt von der Masse, an vielversprechend aussehenden Ergebnissen. So richtig überzeugend war davon aber leider keiner, aber ein paar Ergebnisse Brandmark.io haben mich auf jeden Fall sehr inspiriert.
Da ich immer noch von nichts wirklich überzeugt war und mir die Ideen ausgingen, mit was ich die Generatoren noch füttern könnte, um irgendwas brauchbares zu bekommen, habe ich mich gefragt, wie man denn „Einfach“ grafisch darstellen könnte. Die Google Bilder Suche für „einfach“ hatte aus irgendeinem Grund viele Ortsschilder hervorgebracht, aber auch 3 Glühbirnen. Es dauerte nicht lange, bis ich mir irgendwie ein Gehirn in Form einer Glühbirne vorgestellt hatte und wusste, dass das das perfekte Logo für „Einfach AI“ ist. Nur wie soll ich das jetzt umsetzen, mit meinen äußerst beschränkten Photoshop-Skills?!
Probieren wir einfach mal Dall-E 3, dachte ich mir und habe den Bing Image Creator geöffnet und dort „pictogram of a brain shaped in the form of a light bulp“ eingegeben, da solche generativen AIs meistens weitaus qualitativere Ergebnisse liefern, wenn die Eingaben in Englisch erfolgen. Die ersten 4 Ergebnisse haben mich nicht wirklich überzeugt, aber sie waren schon sehr vielversprechend und beim zweiten Versuch hatte ich dann ein Ergebnis von dem ich wusste, dass ich das in wenigen Minuten so anpassen kann mit meinen bescheidenen Photoshop-Skills, dass es mir gefällt.
Gesagt getan, ich habe das Bild heruntergeladen und mit Photoshop ein wenig bearbeitet, so dass es meinen Vorstellungen entspricht und keine Schatten mehr hat. Jetzt hatte ich also ein grafisches Element für das Markenlogo und die Idee, dass ich eine leicht futuristische Font möchte. Also nochmal Google bemühen und nach „Futuristic google font“ suchen. Das „google“ habe ich eingefügt, da ich gerne auf der Webseite die Schrift aus dem Logo aufgreife würde. Das ist also nur nötig, wenn man so einen Tick hat, wie ich.
Ich bin echt nicht gut darin, Schriftarten zu wählen und das war lustigerweise der Schritt, der mich mit Abstand am meisten Zeit gekostet hat. Aber ich habe mich irgendwann dann für die Font „Exo“ entschieden.
Jetzt muss nur noch alles kombiniert werden und das Logo ist fertig, aber leider sah es für mich nicht gut aus, wenn ich das „Glühirn“ vor den Text oder dahinter gestellt habe und ich begann schon ein bisschen zu verzweifeln, als ich mich daran erinnert hatte, dass der Brandmark.io Logo Generator gerne die Grafik in die Mitte gepackt hatte.
Und das war es dann auch schon. Das fertige Ergebnis könnt ihr im Header der Webseite , oder hier nochmal in seiner ganzen Pracht bestaunen.
Mein Fazit
Ich bin im Nachhinein wirklich beeindruckt, wie schnell das jetzt alles ging. Der gesamte Prozess hat mich vielleicht drei, vier Stunden gekostet. Die Idee für das „Glühirn“ wäre mir evtl. auch so gekommen, aber der Markenname hätte wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen, wenn ich nicht die Unterstützung von ChatGPT gehabt hätte. Man sollte den Prozess nicht vollständig automatisieren, aber wenn man die verschiedenen AI Tools als kreativen Sparringspartner nutzt, kann man sehr schnell, eine in sich schlüssige Markenidentität erstellen, was für mich so vorher nicht möglich gewesen wäre.